Freitag, 7. März 2014

Der Winterkönig - Bernhard Cornwell (Artus Chroniken)

Die Artus Geschichte wird aus der Sicht des Kriegers Derfel erzählt ...  in Rückblenden.





Im ersten Drittel des Buches taucht Artus noch gar nicht auf. Derfel ein Krieger, schreibt im hohen Alter die Artus Geschichte auf. Da geht es erstmal um die Geburt Mordred's den Prinzen, der verkrüppelt zur Welt kommt, und den König Uther und wie Derfel als Teenager zum Krieger wurde. Das erste Drittel der Geschichte zieht sich, und ich fand's erstmal nicht so spannend. Es lohnt sich aber weiterzulesen. Es tauchen nach und nach mehr oder weniger die wichtigsten Charaktere aus der Artus Saga auf.

Sehr interessant ist, wie Bernhard Cornwell die Charaktere angelegt hat. Er beschreibt wie Artus Guinevere kennenlernt. Wie sie letztendlich zum Verhängnis für hin wird. Guinevere und Lanzelot sind selbstverliebt, Lanzelot handelt in den meisten Fällen nicht heldenhaft, sondern betreibt einfach nur gutes Selbstmarketing. 

"Lancelot zögerte, dann kam er mir entgegen. Seine geölten Haare dufteten nach Veilchen." (S.416)

Die Charaktere in einem anderen Licht darzustellen, wie sie normalerweise dargestellt werden, ist herrlich zu lesen. Merlin taucht natürlich auch auf. Meiner Meinung nach der beste Charakter im Buch. Hier ein Auszug eines Gesprächs zwischen Merlin und Derfel:

"Er ist ein Mann. Er hat ein Schwert. Er kann sich selber helfen. ...Wenn ich nichts besseres zu tun hätte, würde ich, das muss ich gestehen, Artur helfen,  weil ich ihn mag, aber das Schicksal hat bestimmt das ich ein alter Mann sein soll, der immer schwächer wird und eine Blase wie ein undichter Wasserschlauch besitzt, also muss ich mit meinen schwindenden Kräften haushalten." (S. 567)

Sehr gut beschrieben sind außerdem die Kämpfe. Viele Details, wie Schlachten abgelaufen sind und auch die dazugehörigen religiösen Praktiken, der Aberglaube usw. Wer sich dafür interessiert kommt bei Cornwell auf seine Kosten.

Von mir bekommt der Roman deshalb ( kein A, da die Geschichte erst nach dem ersten Drittel an Fahrt zugenommen hat, und vorher die Geschichte ein wenig schleppend vorangekommen ist)


Meine Bewertung
B+


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