Montag, 30. Dezember 2013

Komm ich erzähl dir eine Geschichte - Jorge Bucay


"Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen
 - Erwachsenen, damit sie aufwachen."



Klappentext:

"Wie begegnet man den Wirrnissen des Lebens? Mit Geschichten, sagt Jorge Bucay, der die Gabe hat, das Komplizierte einfach werden zu lassen. Und er hilft seinem Zuhörer Demian, seine Ängste und Probleme besser zu verstehen, indem er ihm Märchen aus aller Welt ... erzählt."




Die Rahmenhandlung ist schnell erzählt: Demian ist in psychotherapeutischer Behandlung bei "dem Dicken". Der Dicke hilft Demian bei seinen Problemen mit Geschichten, die er ihm erzählt. Das sind ganz verschiedene Geschichten, hier ein paar Schlagworte: Geschenke für den Maharadscha, Auf der Suche nach Buddha, Der beharrliche Holzfäller oder die armen Schafe.
Um das nochmal zu verdeutlichen, in einer Behandlungsstunde diskutieren beide über den Wert materieller und immaterieller Dinge. Die Schätzung ist subjektiv. EIn Beispiel ist die Würde. Für den "Dicken" ist die Würde, der Selbstrespekt ein so wertvolles Gut, "dass damit zu zahlen immer ein zu hoher Preis ist." Um das zu verdeutlichen, erzählt er die Geschichte von dem König der angebetet werden wollte, und jeden der nicht vor seinem Abbild niederkniet und ihn anbetet, des Todes ist. Interessant ist das ein Bettler der einzige ist der seine Würde nicht "verkauft" und dem König eine angemessene Antwort, auf dessen Wahnsinn gibt. (lest am besten selber)

Wozu die Geschichten in dem Buch gut sind. Hier die Antwort von Bucay:

Diese Geschichten, ... , 
sind wie ein paar Steine, 
Grüne Steine, 
gelbe Steine, 
rote Steine.

Diese Geschichten 
sind nur geschrieben worden, 
um einen Ort oder einen Weg zu markieren.

Die Arbeit, in ihnen, 
in der Tiefe jeder Geschichte, 
den versteckten Diamanten zu suchen, 
ist die Aufgabe jedes einzelnen.




Meine Bewertung
B+









Zwischen den Palästen (Kairoer Trilogie) - Nagib Machfus

Zwischen den Palästen ist der erste Teil der Kairoer Trilogie. Die Geschichte erzählt das Leben einer ägyptischen Kaufmannsfamilie in Kairo. Die Trilogie wird gerne mit den Buddenbrooks verglichen. Ich kann dazu nicht viel sagen, da ich die Buddenbrooks nicht gelesen habe. Es soll mehrere Jahrzehnte umfassen. Ich habe bisher nur den ersten Teil gelesen, deswegen kann ich dazu noch nicht soviel sagen. Die Geschichte beginnt irgendwann um die Zeit des ersten Weltkriegs. Das erste Kapitel beginnt mit den Gedanken Amina's der Frau des Kaufmann's, des Herrn Abd al-Gawwad. Amina hat 4 Kinder, 2 Söhne und 2 Töchter. Fahmi der Jura studiert, ist der älteste, Kamal müsste um die 8 Jahre alt sein und ist der jüngste. Er geht noch zur Schule. Und die Töchter Aischa und Chadiga. Wobei Aischa die jüngere und hübschere ist, wogegen Chadiga die Ältere und  die weniger gut aussehende ist. Sie hat die große Nase von ihrem Vater geerbt. Das führt unter anderem dazu, dass vorallem die jüngere Heiratsanträge bekommt. Außerdem wohnt noch der älteste Sohn des Hausherrn, Jasin, aus der ersten Ehe des Herrn al-Gawwad, mit im Haus. Er ist Sekretär, arbeitet bereits und gilt damit als erwachsen. Er hat den Kontakt zu seiner Mutter abgebrochen, nachdem sie einen anderen Mann geheiratet hat.



Dieser Roman hat mir enorm gut gefallen. Die Erzählperspektive wechselt in jedem Kapitel, jedes Familienmitglied erzählt einen Teil der Geschichte seines Lebens aus seiner Sicht. Der Roman fängt an mit der Perspektive der Mutter Amina, in der Nacht und erzählt erstmal einen typischen Tag im Alltag der Familie, jeweils aus den verschiedenen Perspektiven. 

Zunächst Herr Abd al-Gawwad, der Kaufmann und Vater, ist der einzigste in der Familie, der nicht mit dem Vornamen angesprochen wird, nur eventuell noch mit Vater. Alle anderen Familienmitglieder werden mit dem Vornamen angesprochen. Er herrscht innerhalb der Familie mit eisernen Hand.

Zitat : "Der Vater, von seinen Söhnen blinden Gehorsam erwartend ..."

Die Erzählung beginnt in der Nacht beschreibt das Frühstück, zuerst frühstückt der Vater mit den Söhnen. Der Vater beschimpft seine Söhne beim Früstück, es herrscht eine Atmosphäre der Angst.

Zitat: "Dieses Beisammensein dauerte zwar nicht lange, aber die Anspannung unter der die Söhne standen, war ungeheuer groß. Es galt militärische Disziplin einzuhalten...."

weitere Zitate: "Hat der Hundesohn seine Lektionen gelernt, ..." 
"Hör gut zu, du Hundesohn... "

Im Geschäftsleben allerdings ist er ein komplett anderer Mensch, den Familie so noch nie erlebt hat.

Zitat: "Tatsächlich kannten die Leute nicht den Herrn Abd al-Gawwad der er Zuhause war, und die Familie wußte nichts von dem Herrn Abd al-Gawwad, der sich unter den Menschen bewegte."

Sobald der Vater aus dem Haus war, entspannten sich die anderen Familienmitglieder.

Zitat: "Jeder im Haus wußte nun, daß er in kurzer Zeit seine Freiheit wiedererlangen würde und ohne die geringste Gefahr sprechen, lachen, singen und sich bewegen konnte."

Das Verhalten des Vaters hat Auswirkungen auf die Söhne, vorallem sein Ältester Jasin, scheint nach ihm zu schlagen. Die erste Frau des Vaters, von der er geschieden ist will wieder heiraten. Sie ist 40 Jahre alt. Ihr Angetrauter 30. Das ist für Jasin ein großes Problem, er gönnt seiner Mutter ihr Glück nicht. 

Zitat: "Jetzt sah er sich selbst als Mann mit Verantwortung, für den es sich nicht ziemte, eine Kränkung däumchendrehend zu erdulden."

Er überwindet sich sogar und besucht seine Mutter, zu der er den Kontakt abgebrochen hat, um sie davon zu überzeugen nicht zu heiraten. Er klagt auch seinem Vater sein Leid. Nach dem Kapitel mit dieser Geschichte der Heirat der Mutter Jasin's und wie unmoralisch sie ist aus Sicht des Sohnes und Vaters, schließt sich ein Kapitel an das den Anfang der Liebesbeziehung des Herrn Abd al-Gawwad mit einer Tänzerin beschreibt. Er hat immer wieder verschiedene Beziehungen zu anderen Frauen. Auch seine grundlosen Zornausbrüche innerhalb der Familie, entschuldigt er wie folgt: 

Zitat: "Wie oft litt er darunter, sich ständig im Griff zu behalten, tolerant, freundlich, geistreich zu sein und sich die Herzen der anderen um jeden Preis erobern zu wollen. Nicht selten wurde es ihm bewusst, seinen Zorn ohne ersichtlichen Grund ausgetobt zu haben."

Zitat: "Es gab eben DInge, die er für sich in Anspruch nahm ohne sie anderen zu gestatten."

Diese Verlogenheit und Heuchelei deckt Machfus, sehr geschickt auf. Was mir vorallem gut gefallen hat, war das Machfus uns in die Köpfe der Personen blicken lässt bevor sie etwas sagen, bzw. während eines Gesprächs. Das hilft ungemein besser zu verstehen. Hier ein kleines Beispiel:

"Bestimmt war ihm klar, daß er das Richtige dachte oder zumindest vermutete, und weil es ihm unangenehm war, im Gespräch mit der Mutter etwas anderes zu sagen, als er innerlich fühlte, listig statt offen zu sein, begnügte er sich zu murmeln: "Unser Herrgott wird's schon richten."

Dieses in den Kopf und in die Gedanken- und Gefühlswelt der jeweiligen Protagonisten zu schauen, hilft zu verstehen, warum sie was, wie sagen. 

Auch politische Ereignisse erfassen die Familie, auf verschiedene Art und Weise, auch das wird in dem Roman thematisiert. Die Geschichte beginnt ja ungefähr während des 1. Weltkrieges, als Ägypten unter britischer Herrschaft stand. Die Unruhen und Streiks 1919 als Saad verbannt wurde, werden aus der Sicht der Familie und ihrer Mitglieder beschrieben, die unterschiedlich daran partizipieren und eingebunden. Der Roman endet ungefähr zu der Zeit als Saad nach Ägypten zurückkehrt und Ägypten kurz vor seiner Unabhängigkeit steht. 

Der Roman spielt zwar in Ägypten, aber die Kernprobleme in der Familie kann man zum Teil auch auf die westliche Welt übertragen. Das sind: mangelnde bzw. falsche Kommunikation, verschleiern von wahren Gefühlen (keine Offenheit) oder kleine Fehler an anderen sehen und gleichzeitig blind sein für die großen Brocken der eigenen Unzulänglichkeiten.  
Oder mit Machfus's Worten:

"Es war unvermeindlich, die Gefühle zu verheimlichen. In dieser Familie war Selbstbeherrschung, vor allem wenn es um Gefühle ging, eine tief verwurzelte Gewohnheit und eine moralische Notwengkeit, anerzogen im Schatten des väterlichen Terrors."

MIr hat das Buch enorm gut gefallen, es war ein sehr interessanter Einblick in das Leben einer ägyptischen Familie Anfang des 20. Jahrhunderts. Genial verpackt und erzählt von Machfus.
Deswegen von mir 


Meine Bewertung
A+




Felidae - Akif Pirincci

Zum Buch:


Das ist eines meiner ältesten Bücher, die im Regal stehen. Es war lange Zeit eines meiner Lieblingsbücher. Ich habe es es nach langer Zeit wieder gelesen, es gefällt mir noch recht gut, wenn auch nicht so gut wie früher mal.




Ich finde die Idee zum Buch super, eine Katze, die Mordfälle aufklärt. Ich glaube auch der Roman könnte auch denen gefallen, die mit Katzen nicht viel anfangen können.

Der Roman ist geschrieben aus Sicht von Francis, einem Kater, einem "Klugscheißer", der sich als Detektiv betätigt. Sein Herrchen, der "Dosenöffner", ist Gustav ein, eher ein Verlierertyp, der sich als Romanautor betätigt. Sein Steckenpferd ist die Archäologie. Davon ernährt er sich mehr schlecht wie recht. Gustav zieht mit Francis seinem Kater in eine neue Wohngegend hat ein baufälliges Haus gekauft, das viele Geheimnisse birgt. Als ein toter Kater in einem Vorgarten gefunden wird, das Rätsel aufgibt begibt sich Francis auf Spurensuche, während Gustav sich dem renovieren des Hauses widmet. Auch das Haus birgt viele Geheimnisse, denen Francis auf der Spur ist, nicht ganz ohne sich selber in Gefahr zu bringen.

Auch die anderen Katzen- und Katercharaktere sind originell gewählt. Pascal hilft bei der Aufklärung mit den Computerkenntnissen, Kong ein Halbstarker mit seinem "Hofstaat" Hermann & Hermann, Felicitas die blinde Katze und so weiter. Die Charaktere sind komplex und vielschichtig. Es gibt kein klares Gut und Böse.   

Der Erzählstil Akif Pirincci's ist auch sehr gut, er schreibt aus Sicht von Francis, im "Film-Noir" Stil erzählt, sarkastisch und ein wenig pessimistisch. Francis zieht auch gerne über sein tolpatschiges Herrchen her, den er aber trotz allem sehr liebt.

Das Buch bietet außerdem auch einiges wissenswerte über Katzen, mit einem Anhang verschiedene Eigenarten der Katzen genauer erklärt, sarkastisch und ein wenig pessimistisch.


Meine Bewertung
B+



Zum Film:

Eine gute Umsetzung des Buches, der Film hält sich doch sehr eng an die Buchvorlage. Das ist allerdings nicht, da Pirincci selber am Film mitgewirkt haben soll. Natürlich keine 1:1 Umsetzung. Gustav kommt z.B. im Film so gut wie gar nicht vor. Erwähnenswert wäre noch, im Film sind bekannte Stimmen von Mario Adorf und Helge Schneider dabei.

Die Bildqualität ist natürlich nicht zu vergleichen mit den Animationsfilmen der letzten Jahre. Trotzdem,  finde ich, gibt es dem Film einen gewissen "Old-school" Charme.

Auch wenn der Erzählstil einem Film-Noir Film ähnelt, die visuelle Darstellung ähnelt keinem Film-Noir. Also keine "Low-Key-Beleuchtung", keine starken Hell-Dunkel-Kontraste und sonstigen bizarre Effekte. Die Farben sind farbig und kräftig.

Allerdings sei gewarnt, es ist kein niedlicher Film für kleine Kinder, denn es geht eben auch blutig zu, .... Katzenleichen. Und es werden auch andere Themen angeschnitten, die nicht für kleine Kinder geeignet sind, wie widerliche Laborversuche an Tieren etc. Die Träume von Francis sind auch recht skurril dargestellt, auch eher was für Erwachsene, den für Kinder.

Finde ich nicht ganz so gut, wie das Buch deshalb von mir 


Meine Bewertung
B-





Sonntag, 17. November 2013

Rezension Das Wörterbuch der Liebenden - David Levithan

Das Buch ist im Wörterbuch-Stil aufgebaut. Fängt also mit dem Buchstaben A wie aberrant (abwegig) an und hört mit Z wie Zenith auf. Zu jedem Wort werden ein paar Sätze geschrieben, die zum jeweiligen Wort passen. Daraus ergibt sich, wenn man das Buch zuende gelesen hat, eine Geschichte. Die Geschichte von einem Liebenden Paar mit den Anfängen ihrer Liebe bis zum Schluß. 



Ein Beispiel:
"fallible (fehlbar) 
Ich war verletzt. Natürlich war ich verletzt. Trotzdem fühlte ich mich auf perverse Weise erleichtert, weil du es warst, der den Fehltritt begangen hat. So musste ich mich um mich selber weniger Gedanken machen." (Seite 97)

oder zu 

"livid (wütend)
... Hier ging's um unser beider leben. Du hast einfach unsere Leben zerstört. Du bist viel schlimmer als ein Betrüger. Du hast etwas getötet. Und zwar hinterrücks." (Seite141)

Es ist nicht chronologisch geschrieben, ich weiß also erstmal nicht worum es geht. Ich finde die Idee zum Buch gut. Mir ist die Geschichte, die daraus entstanden ist, aber zu dünn. Die hätte man interessanter gestalten können. Nochmal lesen würde ich es nicht.

Von mir deshalb: 


Meine Bewertung
C +


Der Erdbeerpflücker - Monika Feth


"Als ihre Freundin Caro ermordet aufgefunden wird, schwört Jette öffentlich Rache - und macht den Mörder damit auf sich aufmerksam. Er nähert sich Jette als Freund, und sie verliebt sich in ihn, ohne zu ahnen, mit wem sie es in Wahrheit zu tun hat." (Klappentext)



Der Erdbeerpflücker ist ein Thriller / Krimi, mit einer interessanten Technik. Der Leser weiß sehr früh im Buch wer der Mörder ist, während die Protagonisten im Dunkeln tappen. Es wird abgewechselt zwischen verschiedenen Perspektiven, einmal aus Sicht des Mörders, aus Sicht der Mutter, aus Sicht des Komissars etc... Die Abschnitte der unterschiedlichen Perspektiven sind meist auch recht kurz und wechseln schnell, vorallem zum Schluß sehr schnell. Das gibt der Geschichte Tempo. Ich fand es sehr unterhaltsam und vergebe:


Meine Bewertung
B





Rezension Erebos - U. Posznanski

Erebos ist ein Spiel.
Es beobachtet dich, 
es spricht mit dir, 
es belohnt dich, 
es prüft dich, 
es droht dir.

Erebos hat ein Ziel:
Es will töten.
(Klappentext)





Bei Erebos geht es um ein Computerspiel das sich unter den Schülern einer Schule sehr schnell verbreitet. Der Klappentext gibt ganz gut wieder, was das Spiel kann (siehe oben). Es scheint so als ob das Spiel lebt. Dazu trägt die lebendige Grafik, die sehr realistisch ist bei, außerdem scheint das Spiel deine Wünsche und Ängste zu kennen. Weiter Besonderheiten des Spiels sind, die Spieler müssen echte Aufgaben im realen Leben meistern um Level aufzusteigen oder nicht aus dem Spiel geschmissen zu werden. Unter den Schülern verbreitet sich das Spiel sehr schnell und wird sehr beliebt, viele fehlen deswegen auch in der Schule. Die wenigen Schüler, die die Gefährlichkeit des Spiels erkennen und dagegen vorgehen wollen. Unter anderem auch mit Hilfe von Lehrer leben gefährlich. Der ein oder andere erleidet einen Unfall. Aber das Spiel hat ein viel größeres Ziel und um das zu erreichen muss alles was im Weg steht weggeräumt werden. 

Ich fand die Geschichte sehr spannend und das Thema und die Idee neu und frisch. Ein Buch das ich kaum aus der Hand legen konnte.

Deshalb

Meine Bewertung
A



Rezension - Operation Eaglehurst (Null Null Siebzig Reihe) / Marlies Ferber

Ex-Agent James Gerald zieht vorübergehend in das Seniorenheim Eaglehurst im südenglischen Hastings, um den plötzlichen Tod eines Freunds und Kollegen aufzuklären. Kurz nach seinem Eintreffen kommt eine anderer Heimbewohner zu TODE. James ermittelt zusammen mit Sheila Humphrey. Sheila die gerne Mini trägt, deren Mann verstorben sind und deren Hobby die Gärtnerei ist. 



Nette Idee ... Anspielung an den echten James Bond 007. James löst Fälle und ist dabei mit seinem Rollator unterwegs. War nie verheiratet, ist recht unnahbar, ebenso wie der echte James, bisher noch kein Frauenheld. Zumindest nicht in dieser Geschichte. Die Geschichte spielt hauptsächlich in dem Seniorenheim. Sie ist relativ schnell gelesen, ein kleines Taschenbuch mit 270 Seiten. Ich fand die Geschichte nett, mehr auch nicht. Ein weiteres Buch aus der Reihe werde ich nicht lesen. 

Deshalb von mir 


Meine Bewertung
B -

Rezension - Anna Gavalda - Ich habe sie geliebt

Chloé ist sitzen gelassen worden von ihrem Ehemann, Pierre ihr Schwiegervater fährt mit ihr zusammen auf's Land um sie abzulenken. Am Anfang tun sie komplett balanglose Dinge, Pierre ist eher ein unnahbarer Typ. Er lässt niemanden wirklich an sich ran. Eines Abends aber, eskaliert die Situation. Chloe ein heulendes Häufchen Elend, lässt ihre Emotionen an Pierre aus. In dieser Situation erzählt Pierre ihr seine Geschichte von seiner großen Liebe, und zeigt ihr die andere Seite. Die des "Betrügers" und nicht die des Betrogenen. 


Ich fand das Buch interessant, diesen Perspektivwechsel, das alles einmal aus der Sicht desjenigen zu schreiben der fremdgeht.

Interessanterweise wollte seine Frau ihn nicht verlassen, nachdem sie von der Affäre erfuhr. Er begründet das in dem Buch wie folgt:

"Sie wollte nicht verloren geben was sie erobert hatte. Das soziale Netz. Unsere Freunde, unseren Bekannten, die Freunde unserer Kinder. Nicht zu vergessen das schmucke Häuschen, in dem wir nicht ein einziges Mal übernachtet hatten.
.... Ohne die Kinder, ohne mich wog sie nicht schwer." 

Wie gesagt, eine interessante Geschichte, deshalb ...



Meine Bewertung
B

Montag, 11. November 2013

Rezension - Die Chemie des Todes - Simon Beckett

David Hunter ist forensische Anthropologe, der eigentlich kein Bock mehr hat in seinem Beruf zu arbeiten. Deswegen nimmt er eine Stelle als Hausarzt in einem kleinen Dorf an. Der Vorgänger sitzt im Rollstuhl und kann seinen Beruf nicht mehr zufriedenstellend erledigen, hilft aber immer wieder mit aus in der Praxis.



Natürlich wird eine Leiche gefunden, deren Verwesung schon fortgeschritten ist und David Hunter betätigt sich in seinem Beruf, erstmal eher widerwillig. Weswegen genau er diesen Beruf nicht mehr ausüben möchte wird nur angedeutet. 

Ich fand es interessant mal einen Thriller zu lesen bei dem es um Forensik geht, dewegen auch der Titel des Buches die "Chemie des Todes". Es wird einiges über den Verwesungsprozess erklärt, sowie wie man Rückschlüsse auf den Todeszeitpunkt ziehen kann. Als Debütfall des Forensiker's David Hunter solide, deswegen von mir:


Meine Bewertung
B


Rezension - Die Geisha - Arthur Golden

"Zu Beginn der 30er Jahre wird das einfache Fischermädchen Chiyo in die alte Kaiserstadt Kyoto gebracht. Nach einer qualvollen Ausbildung steigt sie zu einer der Geishas in ganz Japan auf. Doch ihr Traum vom privaten Glück erfüllt sich erst nach dem Untergang der alten Geisha-Kultur." (Klappentext)




In dem Buch beschreibt Chiyo, ihre Lebensgeschichte. Als kleines Mädchen, wird ihre Mutter totkrank und liegt im sterben. Ihr Vater, ein armer Fischer, verkauft seine beiden Töchter an eine Okiya in Kyoto. In einer Okiya werden Geishas ausgebildet. Kleine Mädchen, in dieser Geschichte von ihrer Familie verkauft, müssen hier erstmal als Dienstmägde arbeiten. Wenn sie sich gut anstellen haben sie die Möglichkeit Geisha zu werden, und ihre Schulden später abzuzahlen. Diese Geschichte spielt im hauptsächlich im Geisha Viertel Kyotos, Gion. Die Geisha Hatsumomo hat es auf Chiyo abgesehen, und macht ihr das Leben schwer. Die Sie diejenige ist die das Geld in die Okiya bringt und den Rest der "Familie" hat sie sozusagen Narrenfreiheit. Sie schafft es letztendlich sogar Chiyo zu verdrängen, sie muss ihre Geisha Ausbildung abbrechen. Als Magd ohne Aussicht auf eine gute Ausbildung, würde sie ihre Schulden niemals zurückzahlen können. Chiyo hat ein Schlüsselerlebnis an einer Brücke. Hier trifft sie auf den "Direktor", einer der ersten Menschen der nett zu ihr ist. Diese Szene ist die Wendung in der Geschichte. Sie nimmt sich alles zu tun um Geisha zu werden, und den Direktor wieder zu treffen.

Außer über die Geisha Ausbildung, erfährt man einiges über das Elend der kleinen Mädchen, die in den Okiyas ihre Ausbildung beginnen. Kinderarbeit, die Ausbeutung der kleinen Mädchen, die Eifersucht der älteren Geishas und ihre "Streiche". Man erfährt viel über die Geishakultur mit ihren Licht- und aber auch vielen Schattenseiten. Da die Geschichte in den 30er Jahren beginnt. und nach dem 2. Weltkrieg endet, erfährt man auch ein bischen was über diesen Umbruch in dieser Zeit und danach. Dieser Teil (der 2. Weltkrieg) wird relativ schnell abgehandelt. Ich denke das ist in Ordnung, Schwerpunkt der Geschichte soll eben die alte Geisha Kultur sein.

Ich kann das Buch empfehlen. 


Meine Bewertung
B +




Rezension - Pandemonium - Lauren Oliver

Pandemonium ist der 2. Band der Amor Trilogie von Lauren Oliver. Nachdem mir der erste Band bereits sehr gut gefallen hat, musste ich natürlich auch den 2. Band lesen. 

Der Klappentext sagt:
"The old life is dead. But the old Lena is dead, too. I buried her, I left her behind the fence, behind a wall of smoke and flame."



Nachdem Lena ihre große Liebe Alex zurücklassen musste und sie in die Wildnis geflohen ist, ist sie kurz davor zu sterben. Wird aber von den "Invaliden" gefunden und gesund gepflegt. Sie lernt verschiedene Menschen in der Wildnis kennen, wie Raven oder Blue. Vor allem Raven wird noch eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen. Das Buch springt immer wieder in zwei Zeitebenen "Now" und "Then". Im "Now" hat sie sich dem Widerstand angeschlossen, und befindet sich wieder in der "Zivilisation". Sie arbeitet für den Untergrund. Ihr Auftrag ist es Julien, den Sohn des DFA Präsidenten zu observieren. Die DFA ist eine Organisation die, die Krankheit Liebe bekämpft und sehr radikal ist. Beispielsweise wollen sie die Kur gegen die Liebeskrankheit bereits bei Kindern durchführen, obwohl das sehr riskoreich ist. Sie beschreibt also einmal ihr Leben in der Wildnis nach der Flucht in Rückblenden und andererseits ihre Arbeit im Untergrund. Dabei kommen Julien, einer ihrer Erzfeinde und Lena sich näher .... so mehr werde ich nicht erzählen. Gegen Ende des Buches gibt es noch zwei überraschende Begegnungen. 

Ich bin gespannt auf den 3. Teil, und  meine Bewertung für diesen Teil:



Meine Bewertung
B +




Junkgirl - Anna Kuschnarowa

Zusammenfassung Buchrücken: 


"Die Zeit mit Tara war die großartigste Zeit meines Lebens. Und die beschissenste."

In dem Buch geht es um Alissa. Sie ist 17 Jahre alt, und erzählt rückblickend aus ihrem Leben, als behütetes Kind einer wohlhabenden Familien, ihre Bekanntschaft mit Tara, ihre erste Liebe, ihre Rebellion gegen ihr Elternhaus, die ersten Erfahrungen mit Drogen und das Leben als Junkie. Als Heroinjunkie.

"Das ist der Kampf, den ich führe, immer und immer und immer wieder. Es ist der Kampf von Alissa Johansson, ... .Eine Greisin, ausgelebt, aufgebraucht, sweet seventeen und unsagbar alt." (Seite 8)



Das Buch ist, vor allem ab der zweiten Hälfte sehr intensiv. Auch aufgrund des Schreibstils der Autorin. Das Buch ist nicht wirklich "dick", nur 222 Seiten, aber es sagt dennoch sehr viel. Ich finde der Schreibstil der Autorin, passt zum Thema und jeweiligen Lebensabschnitt der Protagonistin. Sie beschreibt die psychische Drogenabhängigkeit von Alissa, mit einer inneren Stimme, der Stimme von Alice, die immer wieder zu Wort kommt. 

Das ist ein super Buch das ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann. Ich habe es geliebt und in einem Rutsch durchgelesen.


Meine Bewertung
A - 




Montag, 28. Oktober 2013

Ein Jahr mit Nobelpreisträgern


Hier nun noch kurz die Regeln von Neyashas Challenge:
- Die Challenge geht von der Vergabe des Literaturnobelpreises 2013 (also 10.10.2013) bis zur Vergabes des Literaturnobelpreises 2014 (das wird Anfang/Mitte Oktober 2014 sein).
- In diesem Zeitraum sollen 10 Autoren oder Autorinnen von der Liste (z.B. hier zu finden) gelesen und rezensiert werden.
- Da die Liste auch Lyriker und Kurzgeschichten-Autoren umfasst, zählt in so einem Fall ein Gedicht- oder Kurzgeschichtenband als ein Werk (also nur ein einzelnes Gedicht etwa reicht nicht).

Meine Auswahl:

1. Orhan Pamuk - Cevdet und seine Söhne (Rezension)
2. Alice Munro - Liebesleben (Rezension)
3. Toni Morrison - Liebe (Rezension)
4. Nagib Machfus - Kairoer Trilogie (Teil 1 - Zwischen den Palästen)
5. J.M.G. Le Clézio - Wüste (Rezension)
6. Juan Ramon Jimenez - Platero y yo (Rezension)
7. Rudyard Kipling - Genau-so-Geschichten oder wie das Kamel seinen Höcker kriegte
8. Elias Canetti
9. 
10. José Saramago - Die Reise des Elefanten (Rezension)
Liste der Nobelpreisträger hier.