Montag, 30. Juni 2014

Filmrezension - Masada (Mini Serie)

Die Geschichte

Masada, die zweitausend Jahre alte epische Geschichte einer tapferen Gemeinschaft von Männern und Frauen, deren vier Jahre währender Kampf um Freiheit im Angesicht von Tod  und Sklaverei zu einem universalen Symbol des Freiheitskampfes geworden ist - präsentiert in einer fesselnden und brillant besetzten 8-teiligen TV-Serie.  (Klappentext)

Peter Strauss und Peter O'Toole spielen die Hauptrollen, als Gegenspieler. 
Zur Geschichte des judäischen Krieges, hier meine Buchvorstellung von Flavius Josephus. 






Meine Meinung

Oberer Klappentext klingt doch ganz anders als Jospehus Beschreibung der Zeloten. Plötzlich sind sie Helden und Freiheitskämpfer. Bei Josephus hört sich das etwa so an:

"... Sklaven, zusammengelaufenes Gesindel und der Abschaum des Volkes. Sie waren es, die die Stadt zerstörten. Sie nötigten den Römern gegen deren Willen einen so traurigen Sieg auf und schleppten sozusagen das zögernde Feuer in den Tempel hinein."(S.402 Der judäische Krieg)


"Eleazar, den Sohn des Simon, wollten sie, obwohl er die den Römern abgenommene Beute und die dem Cestius geraubte Kasse, sowie viele Staatsgelder in Händen hatte, kein Amt geben, da sie sein herrschsüchtiges Wesen bemerkt hatten und die ihm ergebenen Zeloten sich wie seine Trabanten benahmen. Bald jdoch ließ sich das Volk durch den herrschenden Geldmangel und Eleazars Zauberkünste derart beeinflussen, das es ihn als obersten Gebieter anerkannte." (S.219, Der judäische Krieg)

"Doch bald dünkte es ihnen Zeitverschwendung, sich mit dem gemeinen Volk weiter herumzuschlagen; vielmehr suchten sie die Hohepriester, und da sie in Massen  auf sie Jagd machten, hatten sie binnen kurzem alle gefangen und erschlagen." (S.319, Der judäische Krieg)

Unter anderem wurde der Hohepriester Ananias ermordet. (S.203) Die Sikarier, so wie ich das verstanden habe eine Untergruppe der Zeloten, besetzten Masada und überfielen die umliegenden Dörfer. Zeloten rekrutierten sich eher aus den unteren Schichten, deswegen eventuell auch die negative Bewertung des Josephus. Er selbst gehörte zur Priesterklasse. Sikarier waren besonders militante Truppen der Zeloten. Sie bevorzugten als Waffe den Dolch auch Sica genannt und verübten damit Attentate. Im Film wird das aber nicht wirklich thematisiert, obwohl schon klar ist, das sie getötet haben und diverse andere Verbrechen begangen haben. 

Der Film konzentriert sich stark auf die beiden Hauptakteure, dem römischen Feldherrn Silva, gespielt von Peter O'Tool und dem Zeloten und Anführer Eleazar, gespielt von Peter Strauss. Die Serie beginnt mit dem dem Brand von Jerusalem. Silva wünscht sich zurück nach Rom und auch die römischen Truppen haben Heimweh. Das führt immer wieder zur Unzufriedenheit innerhalb der Truppen. Aber Silva hat seine Männer im Griff. Ein letzter Rest, der sich nicht unterwerfen will und Steuern zahlen will, verschanzt sich in Masada, ungefähr 900 Personen. Darunter auch Essener, eine religiöse Gruppe, die besonders fromm ist und Privateigentum ablehnt. 

Sehr interessant fand ich, wie die Römer Rampen bauen um stark befestigte Städte einzunehmen. Die Konstruktion der Maschinen und ganz allgemein die römische Baukunst. War ein kleiner Einblick der ganz interessant war. 


Meine Bewertung
B

Geschichte des judäischen Krieges - Flavius Josephus

Die Geschichte

Der Autor dieses Klassikers der antiken Kriegsberichterstattung war Militärkommandeur in Galiläa und somit Augenzeuge während des judäischen Aufstands gegen Rom in den Jahren 66-70, der als Erster Jüdäischer Krieg in die Geschichte eingegangen ist. In Gefangenschaft wechselte er die Seiten und wurde zum Berater der Römer bei der Belagerung Jerusalems, das im Jahr 70 fiel.  (Klappentext)

Hier leistete Josephus einen wichtigen Beitrag zur Geschichtsschreibung. Diese Geschichte ist ungefähr 2000 Jahre alt und praktisch die einzige Quelle, außer eventuell noch Tacitus. (vgl. S. 16 Vorwort).

Die Geschichte ist unterteilt in 7 Bücher mit jeweils mehreren Kapiteln. Die Kapitel  enthalten mehrere Verse, ein wenig wie in der Bibel. Das war damals anscheinend so üblich. Der Zeitrahmen umspannt ca. 174 v. Christus mit dem Aufstand der Makkabäer bis ca. 66-70 unserer Zeitrechnung mit dem großen Aufstand der Juden unter Rom. Die Bücher umfassen ungefähr 500 Seiten, relativ kleingeschrieben.

Das Erstes Buch beginnt mit der Besetzung Jerusalems unter dem Seleukiden Antiochos IV.  Die Seleukiden stammen von Seleukus Nikator ab, einem makedonischen Feldherrn Alexander des Großen. Weiter mit dem Makkabäeraufstand 168 v.u.Z, später dann der Streit zwischen den Brüdern Hyrkamos und Aristobulos und dem Eingreifen von Pompeius, als Schiedsrichter. Jerusalem geriet damit immer stärker unter Einfluss des sich ausdehnenden römischen Reiches. Schließlich beschreibt Josephus, wie Herodes König der Judäer wurde. Die Bauten des Herodes werden beschrieben und sein Charakter, aber auch die Hofintrigen und wie seine Söhne darin verwickelt sind. Und schließlich endet dieses erste Buch mit dem Tod von Herodes. Das spielte sich vom Zeitraum her ungefähr zu Jesu Geburt ab also um das Jahr, als der Julianische Kalender eingeführt wurde. 


Im Zweiten Buch geht es um den Regierungsantritt des Archelaus bis zu seiner Verbannung, die philosphischen Schulen der Judäer (S. 199) und der Anfang des judäischen Krieges, sowie wie Cestius Gallus im Jahr 66 u.Z. bis zu den Tempelmauern Jerusalems vordrang und dann ohne ersichtlichen Grund mit seinen Truppen wieder abzog.

Das dritte Buch handelt davon wie Nero Vespasian die Kriegsführung überträgt. Außerdem beschreibt Josephus Galiläa, Samaria und Judäa, aber auch das römische Herr- und Lagerwesen. Er selber fungiert in der Zeit als Kommandeur über ein gewisses Gebiet mit verschiedenen Städten. Als Jotapata von den Römern eingenommen wird, gerät Josephus in Gefangenschaft und wechselt die Seiten (ungefähr um 67 u.Z.). Als Zeitzeuge werden nun seine Beschreibungen detaillierter und genauer, als noch im ersten Buch. 

Das vierte Buch handelt davon wie Vespasian Galiläa einnimmt und laut Josephus wie Räuberbanden, die vorher das Land unsicher gemacht haben, nach Jerusalem gelangen. Dazu zählen u.a. die Idumäer, das sind Nachkommen Esaus, sowie die Zeloten, die sich hauptsächlich aus den ärmeren Schichten rekrutieren. Josephus beschreibt das Blutbad der Idumäer und Zeloten, sowie die Übrfälle der Sikarier auf umliegende Dörfer, die sich selbst in Masada verschanzen. Schließlich wird Vespasian zum Imperator ausgerufen und Titus übernimmt das Kommando. 70 u.z. kehren römische Truppen unter dem Feldherrn Titus vor die Tore Jerusalems zurück. Interessant in dem Zusammenhang ist die Prophezeiung Jesu in Lukas 19:43. Titus Friedensangebote wurden von den Anführern der Stadt durchweg abgelehnt. 

Im fünften Buch beschreibt Josephus die Parteien in Jerusalem, er beschreibt auch die  Stadt, sowie die Belagerungsarbeiten der Römer, ebenso den Sturm auf die erste Mauer und die Eroberung der zweiten Mauer. Josephus selbst fordert die Einwohner zum Aufgeben auf. Er beschreibt die furchtbare Hungersnot.


Im sechsten Buch beschreibt Josephus die Kämpfe um den Tempel und die Tat der Maria. Diese Frau hat ihr Kind gegessen, so furchtbar muss der Hunger gewesen sein. Außerdem wird der Tempelbrand beschrieben, den Titus nicht wollte. Zum Schluß brennt dann ganz Jerusalem.


Das siebte Buch schließlich beschreibt die Schleifung Jerusalems und den Triumphzug in Rom. Und zu guter letzt wird dann die letzte Festung von den Römern eingenommen, das ist Masada.





Meine Meinung

Das Buch liest sich leichter und besser, wie manch anderes Buch aus dem 18. oder 19. Jahrhundert. Kaum zu glauben! Oder es liegt vielleicht auch an der guten Übersetzung? Deswegen scheut euch nicht vor alten Texten. 

Ich finde das Buch ist in vielen Teilen sehr subjektiv geschrieben. Über sich selbst schreibt er natürlich sehr positiv, fast schon selbstbeweihräuchernd. Ebenso über Titus, den römischen Feldherrn, der wohl auch sein Freund war. Sehr negativ berichtet er über die Zeloten etc. Hier ein Beispiel:

"... Sklaven, zusammengelaufenes Gesindel und der Abschaum des Volkes. Sie waren es, die die Stadt zerstörten. Sie nötigten den Römern gegen deren Willen einen so traurigen Sieg auf und schleppten sozusagen das zögernde Feuer in den Tempel hinein."(S.402)

Josephus gehörte zur gebildeten Priesterklasse, während die Zeloten eher aus den ärmeren Schichten kamen, könnte wohl auch ein Grund sein, das er so gegen diese Gruppe und andere ähnlich gruppierte wettert. 

Der Hunger in Jerusalem muss wohl so schlimm gewesen sein, das Menschen angefangen haben Leder zu essen, Grasbüschel wurden verkauft, eine Mutter aß sogar ihr Kind (S. 438). Die Befehlshaber in der Stadt waren so verbohrt, sie haben Friedensangebote der Römer strikt abgelehnt und Überläufer aufzuhalten versucht und bestraft. Tote wurden nicht begraben, sondern einfach über die Mauer geworfen (S. 410), da es so viele waren.

"Die Gesamtzahl der in diesem Kriege Gefangenen belief sich auf 97000, ums Leben kamen während der Dauer der Belagerung 1 100 000. Die meisten waren geborene Judäer, aber nicht aus Jerusalem; denn aus dem ganzen Land waren sie zum Fest der ungesäuerten Brote zusammengeströmt, und da sie hier ganz unversehens von der Belagerung überrascht wurden, war bei dem engen Zusammenwohnen der Ausbruch der Pest und später auch der noch verderblicheren Hungersnot unvermeidlich." (S.460)

Trotz subjektiver Berichtserstattung doch ein sehr wichtiges Stück Zeitgeschichte und auf jeden Fall  .... 



empfehlenswert

Samstag, 28. Juni 2014

Filmrezension - Warm Bodies / Zombies mit Herz




Die Geschichte

Die Geschichte ist angelehnt an Shekespeares Romeo und Julia. 
R ist ein Zombie (seinen Namen hat er vergessen, deshalb R) und Julie ist lebendig. Sie treffen aufeinander als Julie mit ihren Freunden Lebensmittel hamstert. R ißt das Gehirn von Perry, Julies Freund, und fängt an zu fühlen. Er nimmt sie mit in seine Behausung. Das Problem (außer das er ein Zombie ist und sie lebendig) Julies Vater ist beim Militär und jagt die Zombies. Erzählt wird auch hier aus der Perspektive R's. 

Die Untoten beherrschen das Land und er ist einer von ihnen: Zombie R bewegt sich durch ein postapokalyptisches Amerika der eingestürzten Hochhäuser, verrosteten Autowracks und zerstörten Highways. R hat es vor allem auf eines abgesehen: auf die Gehirne der noch verbliebenen Menschen, Die gespeicherten Eindrücke, die diese in sich bergen, sind sein Lebenselixier und erinnern ihn an das, was er auch einmal war: ein Mensch. Nachdem er eines Tages das Gehirn eines jungen Mannes verspeist hat, ändert sich sein Leben schlagartig. R wird überwältigt von Liebesgefühlen zu Julie, der Freundin des Toten, und entbrennt in heißer Leidenschaft in sie. 
(Klappentext)




Meine Meinung

Das ist die Verfilmung des gleichnamigen Buches Warm bodies von Isaak Marion. 

Eine Liebe, die auf andere ausstrahlt und die Welt verändert, nämlich eine tote Welt in eine lebendige verwandelt. Eine klasse Idee von Isaak Marion. Auch sehr gut umgesetzt im Film. Dieser Film ist kein Horrorfilm, sondern eher eine Liebeskomödie. R wird gespielt von Nicholas Hoult, der seine Sache gut macht. Er ist als Zombie nicht so abstoßend, sondern immer noch "süss" genug, dass der Zuschauer sich vorstellen kann das Julie Gefühle für ihn entwickelt. 


Die Veränderungen die R durchmacht, werden im Buch natürlich umfangreicher behandelt als im Film. Da gibt es ein paar Aspekte, die im Film nicht erwähnt werden. Hier im Film wird auch, die völlig unnötige Heirat am Anfang des Buches mit einer "Zombiene" weggelassen, was ich gut finde, da das nicht in diese Geschichte passt. Auch Perry nimmt hier keinen ganz so großen Part ein, wie im Buch, was meiner Meinung auch wieder positiv verändert wurde. Hier im Film liegt der Fokus auf dem Paar R und Julie, mit den Flashbacks die R hat, und das ist auch gut so. 

Fazit
Der Film hat großen Spaß gemacht, er war unterhaltsam. Teilweise komödiantisch, ich fand den Film sogar ein Tick besser als das Buch, deswegen ....




Meine Bewertung
B +

Freitag, 27. Juni 2014

Game of Thrones - Staffel 2 / Die Serie


Die Serie 

Die Serie basiert auf den Romanen von George R.R. Martin "Das Lied von Eis und Feuer", im deutschen Band 3 (Der Thron der sieben Königreiche) und Band 4 (Die Saat des goldenen Löwen), im englischen Band 2 "A Clash of kings". 

In der zweiten Staffel treten neue Akteure auf, u.a. die Graufreuds auf den Eiseninseln, Theon Graufreud erhält in dieser Staffel eine größere Rolle. Ein weiterer neuer Hauptcharakter ist Stannis Baratheon und sowie die Rote Priesterin Melisandre (in dem Fall wohl eher ein Nebencharakter)





Meine Meinung

Die Starks sind in ganz Westeros verteilt, Sansa als Geisel in Königsmund und Catelyn versucht im Süden Renley zu gewinnen und zwischen ihm und Stanley Baratheon zu vermitteln. Ned Stark musste die Erfahrung machen, wer sich in die Politik begibt, kommt darin um, da überlebt nur besonderes Unkraut wie Cersei und co. Im Zusammenhang damit gibt es auch ein kurzes Gespräch zwischen Vary's und Tyrion. Tyrion, als neue Hand des Königs, spielt "das Spiel" besser und vor allem gerner als seine Vorgänger. Jon Schnee begegnet Wildlingen und Tyrion betätigt sich als Retter von Königsmund, witzig und  ironisch wie eh und je. Arya trifft auf einen neuen interessanten Nebencharakter Jaqen H'ghar.  

Diese Staffel hält sich nicht mehr ganz so eng an die Buchvorlage, wie die erste. Beispielsweise arbeitet Arya in Harrenhal für Lord Tywin. Tywin kennt ihre Identität nicht. Im Buch befinden sich Lord Tywin und Arya zwar gleichzeitig auf Harrenhal, sie treffen aber nicht aufeinander. Arya arbeitet im Buch für Lord Bolton, der nach Tywin eintrifft. 

Auch sind einige Szenen eingefügt, die im Buch nicht vorkommen, aber zum Charakter der Personen passen und sich in die Geschichte harmonisch einfügen, deswegen stört das nicht weiter. Jaime Lennister bekommt einen etwas größeren Part als in den Bänden 3 und 4. Ich habe Band 5 noch nicht gelesen, habe aber gehört, dass in der 2. Staffel bereits Jaimes's Geschichte aus Band 5 (deutsch) behandelt wird, um ihm einen größeren Part zu geben. 

Der Fokus liegt, wie auch in der 1. Staffel der Serie auf die Entwicklung der Charaktere, weniger auf Schlachten etc., deswegen fällt die Schlacht auf Blackwater um Königsmund, auch nicht allzu groß aus in der Serie. 

Hier werden wieder die gleichen Zutaten verwendet, wie in der 1. Staffel, komplexe Handlungen und Charaktere, ein brilliantes Ensemble, auch die neu hinzugekommenen Charaktere sind wieder hervorragend besetzt. Und wie schon in der ersten Staffel fehlt es auch wieder nicht an "Blut und Brüsten". Der Zuschauer erfährt eine Achterbahn der Gefühle an Sympathien und Antipathien für verschiedene Charaktere. Die Serie ist fesselnd.


Meine Bewertung
A -





Dienstag, 24. Juni 2014

Delirium | Feat. Emma Roberts | WIGS


Momentan gibt es eine Pilotfolge von Delirium zu sehen. Wurde vom Sender Fox wohl abgelehnt, wird also keine weiteren Folgen geben.

Meine Buchrezension zu Delirium hier. Die Pilotfolge deckt die Story des 1.Buches ab,  enthält aber auch Szenen mit Charakteren, wie Julian und Raven, die eigentlich erst im 2. Buch-band auftauchen. 










Warm bodies / Isaac Marion - Rezension



Die Geschichte

Die Geschichte ist angelehnt an Shekespeares Romeo und Julia. 
R ist ein Zombie (seinen Namen hat er vergessen, deshalb R) und Julie ist lebendig. Sie treffen aufeinander als Julie mit ihren Freunden Lebensmittel hamstert. R ißt das Gehirn von Perry, Julies Freund, und fängt an zu fühlen. Er nimmt sie mit in seine Behausung. Das Problem (außer das er ein Zombie ist und sie lebendig) Julies Vater ist beim Militär und jagt die Zombies. Erzählt wird aus der Perspektive R's. 

"R" is a zombie. he has no name, no merories and no pulse, but he has dreams. He is a little different from his fellow Dead. Amongst the ruins of an abandoned city, R meets a girl. Her name is Julie and she is the opposite of everything he knows - warm and brigth and very much alive, she is a blast of colour in a dreary grey landscape. For reasons he can't understand, R chooses to save julie instead of eating her, and a tense yet strangely tender relationship begins. This has never happened before. It breaks the rules and defies logic, but R is no longer content with life in the grave. He wants to breathe again ...

(Klappentext)




Meine Meinung

Na, da ist ja mal ein interessanter Zombie Roman. Normalerweise stehe ich überhaupt nicht auf Zombie Unterhaltung. Aber in diesem Fall, bin ich neugierig geworden. 

R sieht Julie, und sein Herz fängt wieder an zu pumpen - nachdem er das Gehirn von Perry probiert hat, den Freund von Julie. Diese Liebe verändert R, und die Welt um ihn herum. Eine sehr gute Idee des Autors: Liebe verändert die Welt - sie wandelt sie vom untoten Zustand in einen lebendigen Zustand. Sie verwandelt R in einen Menschen. 

In dem Buch gibt es viele Anspielungen auf die Vorlage Romeo und Julia. Natürlich die Namen R und Julie Cabernet. Shakespeare's Julia heißt mit Nachnamen Capulet. Romeos Freund heißt Mercutio, R's bester Freund heißt M. Bei Shakespeare soll Julia mit einem Paris verheiratet werden, in Warm bodies heißt Julie's Freund Perry. Dann natürlich der Kern der Geschichte: verliebt in den Feind. Auch in warm bodies gibt es eine Balkonszene, nicht so schön wie bei der Vorlage, aber interessant. Und noch eine Parallele die mir einfällt.: Romeo tötet Tybalt, den Cousin Julia's, und muss fliehen. In warm bodies tötet R einen Wachmann und flieht. 

Die Geschichte ist gut umgesetzt, und geschrieben. Die Idee finde ich klasse. Interessant ist, was für Veränderungen R durchmacht, er fängt an zu träumen, was unüblich ist für Zombies, er fängt unvollständige Sätze zu sprechen, anstatt nur zu grunzen. Julie dagegen ist sehr offen und tolerant, deshalb funktioniert die "Beziehung" zwischen ihr und R. Sie erkennt die Veränderungen ihrer Umgebung und schaut über ihren Horizont hinaus, sieht die Chancen die sich der Menschheit erschließen. Was ich nicht wirklich verstanden habe ist der Part der Skelette: wie sind sie entstanden? Was wollen die genau?. Das sie Gegenspieler sind ist klar, aber einiges bleibt im unklaren und die Antworten sind nur sehr vage. Auch der Konflikt zwischen Julia und ihrem Vater wird eher oberflächlich abgehandelt, da wäre mehr drin gewesen. Isaac Marion hat sich dafür stärker mit Perry befasst, dessen Geschichte R beim essen von Perry's Gehirn wiedererlebt. Allerdings denke ich, das dieser Part rund um Perry zuviel Platz in warm bodies einnimmt. R heiratet am Anfang der Geschichte und adoptiert Kinder, das ist komplett fehl am Platz und wird im Film auch weggelassen, was auf jeden Fall besser ist. Die Zombie-Ehefrau spielt später auch keine Rolle mehr. Es entstehen, da auch keine Konfllktsituationen mit Julie. Warum hat Marion sie dann nicht einfach komplett weggelassen?

Fazit
Es hat großen Spaß gemacht das Buch zu lesen. Trotz einiger Schwächen ist das Buch auf jeden Fall empfehlenswert, für jeden der mal einen etwas anderen Zombie Roman lesen will - eine Zombie Romanze.




Meine Bewertung
B

Sonntag, 22. Juni 2014

Türkisches Gambit (Fandorin) - Filmrezension


Die Geschichte

Diese spannende Kriegsspionage-Geschichte basiert auf dem historischen Roman "Türkisches Gambit - Fandorin ermittelt" von Boris Akunin.

Spielt im Jahr 1877: Vor dem Hintergrund des osmanisch-russischen Krieges wird das Hin und Her des Kriegsverlaufes als ein Spiel aus Geheim-, Doppel- und sonstigen Agenten geschildert. Wie ein großes Schachspiel, eben ein "türkisches Gambit". Bei der Flucht aus dem türkischen Gefangenenlager erfährt Erast Fandorin, ein junger russischer Offizier und Geheimagent seiner Majestät, dass die türkische Armee einen Angriff plant. Möglichst schnell versucht er dem Generalstab seine Kenntnisse vom türkischen Schlachtplan zu übermitteln. Dabei trifft er auf die hübsche Varvara Suvorova, die ebenfalls zum russischen Hauptquartier will, um ihren Verlobten ... zu treffen. Als sie gemeinsam das Lager erreichen und Fandorin die geheime Nachricht überbringt, wird diese manipuliert. Schnell wird klar, dass es in den eigenen Reihen einen türkischen Spion gibt. Auf einmal stehen alle unter Verdacht und die große Schlacht gegen die Türken steht noch bevor. (amazon DVD Kurzbeschreibung)




Meine Meinung

Der Fandorin des ersten Buchbandes und Films war jung, ein wenig unbeholfen und hatte auch einiges an Glück beim Überleben. Der Fandorin des 2. Buchbandes und Films hat nun was von einem Indiana Jones. Fandorin wird in jedem Film von einem anderen Schauspieler gespielt, passt aber trotzdem zum Charakter. Oben auf dem Bild in der Mitte sieht man den "alten" Fadorin aus dem 3. Film. Der junge Fandorin ist oben links abgebildet, der Fandorin aus Türkisches Gambit unten rechts in türkischer Verkleidung. 

Unten nochmal ein paar Bilder der DVD Rückseite. Auf dem Bild oben links, nochmal der junge Fandorin aus dem 1. Teil, unten links der Fandorin aus Türkisches Gambit, in türkischer Verkleidung mit dem weißen General.

Und hier, oben rechts, die Hauptdarstellerin Varvara, aus Türkisches Gambit. 




Der Film hält sich relativ dicht an dem Roman, mit ein paar Abweichungen die gegen Ende mehr werden. Die wichtigste Abweichung: der Täter, der entlarvte türkische Spion, ist im Buch ein anderer als im Film. Ich fand den im Buch besser. Die historische Kulisse mit den Kostümen, Schlachtszenen und was sonst noch dazugehört, hat mir gut gefallen. Die Schauspieler sind gut ausgewählt, passen zu den gezeichneten Charakteren im Buch. Akunin's Buch ist natürlich fiktiv basiert auf echte historische Ereignisse, und natürlich sehr interessant, vor allem wenn man über die Ereignisse noch nicht soviel weiß. 

In diesem Film, ich habe ihn nur in russisch, hat mich die Synchronisation ein wenig genervt. Wenn in dem Film türkisch oder französisch gesprochen wird, dann wird einfach die russische Übersetzung über den französischen oder türkischen darüber gesprochen, was sehr nervt. Einfach nur Untertitel wären besser gewesen. 

Fazit
Trotz einiger Schwächen, durch die gute Inszenierung, pfiffige Story dank Akunins Buchvorlage und gute schauspielerische Leistungen, fühlte ich mich sehr gut unterhalten. Der Film ist nicht ganz so gut wie das Buch, hat aber Charme. Auf jeden Fall empfehlenswert. 




Meine Bewertung
B

Dienstag, 17. Juni 2014

Boris Akunin - Türkisches Gambit (Fandorin ermittelt)



Die Geschichte

Türkisches Gambit ist der zweite Fandorin Roman.

Im Fall "Türkisches Gambit" hilft ein geheimnisvoller Fremder der hübschen Warja 1877 in höchster Not: In den Wirren des russisch-türkischen Krieges sitzt sie in Männerkleidern in einem mehr als zweifelhaftem Gasthaus an der bulgarisch-türkischen Grenze, und ihr Kutscher ist mit Pferd, Wagen, ihren Papieren sowie ihren ganzen Habseligkeiten verschwunden. Der im Auftrag des russischen Geheimdienstes reisende Fandorin hilft Warja fürs erste aus der Patsche, doch gerät sie an seiner Seite in gefährliche ... Abenteuer.

(Klappentext)




Meine Meinung

Am besten beschrieben wird das Genre als ein historischer Spionagethriller. 

Wie bereits im Klappentext erwähnt, behandelt dieser Fandorin-Band die Zeit um 1877-1878, die Zeit des russisch-osmanischen Krieges. Erinnert z.t. auch an neuzeitliche Ereignisse. Ausgelöst wurde der Krieg durch Repressionen der Türken gegen Serben und Bulgaren. Europa fürchtete einen zu großen Machtzuwachs Russlands in Europa, den umgekehrten Fall haben wir ja gerade im Osten. Fandorin, als Spion in den Dienstes ihren Majestät des Imperators, liefert sich mit Anwar Pascha, seinem Gegenspieler auf türkischer Seite, ein "Schachspiel", die Figuren sind lebende Menschen und Reiche. Gambit ist ein Eröffnungszug im Schach. Akunin selbst erklärt das am Ende in seinem Buch so:

"Das italienische gambetto, dare il gambetto, bedeutet "ein Bein stellen". Gambit, das ist ein Eröffnungsspiel, bei dem der Gegner eine Figur opfert, um strategische Überlegenheit zu gewinnen." (Seite 290)

Akunin schildert hier den Kriegsverlauf, aus Sicht Warjas. Jedem Kapitel des Buches sind Zeitungsartikel verschiedener Länder Europas vorangestellt. Journalisten aus Europa sind hautnah an der Front mit dabei und berichten nicht nur, sondern agieren auch als Agenten.

Hier wurde echte Geschichte verpackt als Spionagethriller, dass beim genaueren Hinsehen einem Schachspiel gleicht. Herrlich! Dieses Buch hat mir noch besser gefallen, als der 1. Band, deshalb 



Meine Bewertung
B +

Filmrezension - Linda Lovelace


Die Geschichte


"Die streng religiös aufgewachsene Linda (Amanda Seyfried) verfällt dem charismatischen Chuck (Peter Sarsgaard) und zieht für ihn nach New York. Im zuliebe fängt sie an in Pornofilmen mitzuspielen und Chuck wird nicht nur ihr Ehemann, sondern ebenso ihr gewalttätiger Manager und Zuhälter. Der plötzliche Erfolg von "Deep Throat" zieht die naive Linda immer tiefer in den Strudel von Sex, Gewalt und Drogen." (rückseitiges DVD Cover)

Der Film basiert auf der Autobiographie Ordeal (Martyrium), deutsch: Ich packe aus. Die Rezension zu dem Buch hier.





Meine Meinung

Der Film behandelt in etwa den Zeitabschnitt aus Linda Boreman's Leben, der auch im Buch behandelt wird. Der Kern des Film liegt auf die Zeit Anfang der 70er, als der Film Deep Throat gedreht wurde. Der Film beleuchtet stärker, die privaten Hintergründe, weniger das Business. Linda Boreman (Künstlername: Linda Lovelace) wächst in einem streng religiöses Elternhaus auf, dass ihr keinen Halt bietet. Die Mutter wird gespielt, kaum wiederzuerkennen, von Sharon Stone. Sie flüchtet von einem Ort der Unfreiheit in einen anderen Ort der Unfreiheit, in die Arme von Chuck Traynor. Sie wird seine Sexsklavin, sie muss sich prostituieren und dreckigen Hinterzimmern Sexfilme drehen. Laut dem Buch behält Chuck das Geld komplett für sich, sie sieht nichts davon. 

Der Film beginnt mit einer Badewannenszene, zeitlich nachdem sie von Chuck geflüchtet ist. Dann blendet der Film zurück in die Zeit als sie Chuck kennengelernt hat. Ab hier wird die Geschichte der Linda Lovelace erzählt in eher rosaroten Farben, wie sie zu einem Star wurde. In etwa der Mitte des Film, sieht man sie dann an einen Lügendetektor angeschlossen, und der Film blendet wieder zurück. Aus rosarot wird schwarz, der Film erzählt die Geschichte jetzt mit zusätzlichen Szenen, die diese Zeit und ihren Star Linda Lovelace komplett anders erscheinen lässt. Soviel zum Inhalt.

Die Kostüme, das Zeitgefühl der 70er, zusammen mit der passenden Musik ist in dem Film authentisch und glaubhaft eingefangen worden. Ein weiterer Pluspunkt sind die Schauspieler, vor allem Peter Sarsgaard als Chuck, überzeugt. Amanda Seyfried als Linda Lovelace kommt ein wenig zu niedlich rüber, ist aber von ihrem "Spiel" her überzeugend. Seyfried wurde kritisiert Linda  farblos und ohne Dimension gespielt zu haben. Ich denke Seyfried hat ihr zuviel "Farbe" gegeben, den die echte Linda Lovelace war komplett farblos. Ich halte von der echten Linda nicht allzuviel, wie man aus meiner Buchrezension heraushören kann, und Amanda Seyfried hat ihr eher mehr Tiefe gegeben, als sie tatsächlich hat. 

Ich hätte mir den Film weniger "süss" gewünscht, ein wenig düsterer. Auch vom Inhalt her, ist Potential verschenkt worden, z.T. auch wegen der Zweiteilung der Erzählung. 
Ich finde den Film aber ein wenig besser als das Buch deswegen von mir


Meine Bewertung
B -