Dienstag, 17. Juni 2014

Filmrezension - Linda Lovelace


Die Geschichte


"Die streng religiös aufgewachsene Linda (Amanda Seyfried) verfällt dem charismatischen Chuck (Peter Sarsgaard) und zieht für ihn nach New York. Im zuliebe fängt sie an in Pornofilmen mitzuspielen und Chuck wird nicht nur ihr Ehemann, sondern ebenso ihr gewalttätiger Manager und Zuhälter. Der plötzliche Erfolg von "Deep Throat" zieht die naive Linda immer tiefer in den Strudel von Sex, Gewalt und Drogen." (rückseitiges DVD Cover)

Der Film basiert auf der Autobiographie Ordeal (Martyrium), deutsch: Ich packe aus. Die Rezension zu dem Buch hier.





Meine Meinung

Der Film behandelt in etwa den Zeitabschnitt aus Linda Boreman's Leben, der auch im Buch behandelt wird. Der Kern des Film liegt auf die Zeit Anfang der 70er, als der Film Deep Throat gedreht wurde. Der Film beleuchtet stärker, die privaten Hintergründe, weniger das Business. Linda Boreman (Künstlername: Linda Lovelace) wächst in einem streng religiöses Elternhaus auf, dass ihr keinen Halt bietet. Die Mutter wird gespielt, kaum wiederzuerkennen, von Sharon Stone. Sie flüchtet von einem Ort der Unfreiheit in einen anderen Ort der Unfreiheit, in die Arme von Chuck Traynor. Sie wird seine Sexsklavin, sie muss sich prostituieren und dreckigen Hinterzimmern Sexfilme drehen. Laut dem Buch behält Chuck das Geld komplett für sich, sie sieht nichts davon. 

Der Film beginnt mit einer Badewannenszene, zeitlich nachdem sie von Chuck geflüchtet ist. Dann blendet der Film zurück in die Zeit als sie Chuck kennengelernt hat. Ab hier wird die Geschichte der Linda Lovelace erzählt in eher rosaroten Farben, wie sie zu einem Star wurde. In etwa der Mitte des Film, sieht man sie dann an einen Lügendetektor angeschlossen, und der Film blendet wieder zurück. Aus rosarot wird schwarz, der Film erzählt die Geschichte jetzt mit zusätzlichen Szenen, die diese Zeit und ihren Star Linda Lovelace komplett anders erscheinen lässt. Soviel zum Inhalt.

Die Kostüme, das Zeitgefühl der 70er, zusammen mit der passenden Musik ist in dem Film authentisch und glaubhaft eingefangen worden. Ein weiterer Pluspunkt sind die Schauspieler, vor allem Peter Sarsgaard als Chuck, überzeugt. Amanda Seyfried als Linda Lovelace kommt ein wenig zu niedlich rüber, ist aber von ihrem "Spiel" her überzeugend. Seyfried wurde kritisiert Linda  farblos und ohne Dimension gespielt zu haben. Ich denke Seyfried hat ihr zuviel "Farbe" gegeben, den die echte Linda Lovelace war komplett farblos. Ich halte von der echten Linda nicht allzuviel, wie man aus meiner Buchrezension heraushören kann, und Amanda Seyfried hat ihr eher mehr Tiefe gegeben, als sie tatsächlich hat. 

Ich hätte mir den Film weniger "süss" gewünscht, ein wenig düsterer. Auch vom Inhalt her, ist Potential verschenkt worden, z.T. auch wegen der Zweiteilung der Erzählung. 
Ich finde den Film aber ein wenig besser als das Buch deswegen von mir


Meine Bewertung
B -





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