Freitag, 18. April 2014

Mrs Fox will wieder heim - Sabrina Fox vs. Gayle Tuffs Miss Amerika


Der Inhalt  - MRS. Fox wll wider heim

"Einmal L.A. und zurück: Sabrina Fox lädt ein zu einem Blick hinter die Kulissen der vorhanglosen Traumvillen. Mit einem Augenzwinkern erzählt sie vom Alltag in Beverly Hills, von den typisch deutschen und amerikanischen Eigenheiten und zu welch skurillen Situationen die mitunter führen können. Sie berichtet aber auch, wie die Distanz zur Heimat über die Jahre hinweg ihre Sicht auf Deutschland veränderte, und wie der Aufenthalt in einem fremden Land sie wichtige Lektionen fürs Leben lehrte." (Klappentext)

Der Inhalt  - Miss Amerika

"Gayle Tuffs ... schildert voll Esprit und abgründigem Humor den Alltagswahnsinn einer Amerikanerin in Deutschland." (Klappentext)

Und das natürlich wie immer in Denglish.




Meine Meinung

Das Thema deutsch-amerikanische Unterschiede aus der Sicht von, einmal einer Deutschen in den USA und einmal einer Amerikanerin in Deutschland.
Erstmal zu Sabrina Fox, sie heiratete Ende der 80er einen amerikanischen Filmproduzenten  und wanderte in die USA aus, genauer nach Hollywood. Sie lässt uns sozusagen hinter die Kulissen blicken, informativ und interessant geschrieben. Es geht beispielsweise um die Schwierigkeit der Orientierung. Es gibt die gleichen Straßennamen mehrfach, Beverly Drive gibt es wohl 9 mal in der Stadt. Sollte aber inzwischen durch Navigationssysteme einfacher geworden sein. Außerdem der Unterschied zwischen Freunden und Bekannten, um Geschäftsessen und wie man als Begleiterin die nicht im Filmbusiness ist behandelt wird. Auch interessant fand ich das Thema Geburt in einer fremden Sprache, lange Autofahrten für alltägliche Besorgungen, Essen im Restaurant und wie das mit den Schulen ist (Sie erzählt ihre eigenen Erfahrungen mit ihrer Tochter). Eltern werden in den USA viel stärker miteingebunden. Natürlich spricht sie auch über ihre Erfahrungen mit Leuten aus der Filmbranche. 
Ich fand ihren Schreibstil spritzig, witzig und wie bereits gesagt sehr informativ. Es ist eines der besseren Büchern die ich bisher über das Thema gelesen habe und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen. 

Gayle Tuffs nähert sich dem Thema deutsch-amerikanische Unterschiede humoristisch, in bestem Denglish. Das Buch liest sich wie ihr Bühnenprogramm. Anstatt Bühnenprogramm zu lesen, schaue ich es mir dann doch lieber an. Es geht in ihrem Buch natürlich auch mehr um Deutschland und ihre Erfahrungen, die sie hier gemacht hat. Es gibt aber einige Abschnitt / Szenen mit Erfahrungen in den USA, die sie als inzwischen eingedeutschte Amerikanerin in ihrem Heimatland gemacht hat. 

Hier ein paar Auszüge / Beispiele:

Aber I have to say a großes Dankeschön to the Krankenschestern and the REHA Klinik and the Wunder, that is Krankengymnastik. Wir haben keine Krankengymnastik in Amerika. Wenn man in Amerika zum Arzt geht und sagt: " Doctor, my arm hurts when I move it like that", sagt er: " Don't move it like that." (Seite 150)

Thanksgiving ist eine Mischung aus Erntedankfest und "Abenteuer Wissenschaft": Wir erinnern uns an the Pilgrims, unsere blassen britischen Pilgerväter, und die Native Americans, who helped them durch die ersten harten Winter, indem sie ihnen beibrachten, wie man Getreide in the Neue Welt anbaut, bevor they were niedergemetzelt by The Pilgrims." (Seite 205)


Sabrina Fox - Empfehlung
Gayle Tuffs - doch besser live auf der Bühne

6 Kommentare:

  1. Das ist mal eine schöne Art der Gegenüberstellung! :) Ich bin ja immer sehr kritisch, wenn es um Berichte von im Ausland lebenden Deutschen über ihr Gast- bzw. neues Heimatland geht. Oft schwingt da ein gewollt humoriger Ton dabei, der zeigen soll, dass die Einheimischen alle etwas seltsam sind. Das scheint aber bei dem Mrs.Fox-Titel nicht so zu sein, oder? Das wäre mal eine erfrischende Abwechslung. :)

    P.S.: Möchtest du beiden Titel wirklich als einen Beitrag für die Challenge werten? Meiner Meinung nach hättest du nämlich damit schon zwei Bücher für die Challenge "abgearbeitet". Mehr kannst du ja immer noch lesen und besprechen, wenn du möchtest. :)

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    1. Ich finde das Buch von Sabrina Fox, ist eines der besseren auf dem Markt, zu dem Thema. Sie schreibt natürlich auch womit sie so ihre Probleme hatte in den USA, aber genauso über positive Seiten. Und sie schreibt gegen Ende des Buches, ihr Blick auf Deutschland, hat sich nach ihrer Rückkehr, auch verändert. Auch darüber berichtet sie. Ein Zitat von ihr ist: " Ich liebe Los Angeles, wie man einen Ex-Freund liebt, Ich bin froh, dass ich nicht mehr mit ihm zusammenlebe, aber ich freue mich, wenn ich ihn wiedersehe." Ich finde diese Haltung spiegelt sich im Buch definitiv wieder.
      Zu der Challenge: da war ich mir nicht ganz sicher, ob ich da 2 Bücher werten soll für die Challenge - mal sehen.

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    2. Das klingt wirklich nach einer liebevollen Betrachtungsweise. Ich habe vor einiger Zeit ein Buch von einem Deutschen gelesen, der in Japan gelebt hatte und dessen Beschreibungen so viel Verachtung für seine Umwelt im allgemeinen und einige Japaner im speziellen ausdrückten, dass ich den Titel irgendwann abgebrochen habe, weil ich das unerträglich fand.

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    3. Nein, das ist hier überhaupt nicht der Fall.

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  2. Gayle Tuffs "Miss America" habe ich als Hörbuch und das fand ich soweit ganz unterhaltsam. Ich glaube, als Buch hätte mich das auch nicht so überzeugt.

    Mrs Fox will wieder heim klingt interessant, ich packe es mal auf meine Merkliste. :)

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    1. Ja, als Hörbuch ist Gayle Tuffs o.k., ist ja fast wie live. :)

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