Montag, 14. Oktober 2013

Schneemann- Jo Nesbo

Das war mein erster Krimi von Jo Nesbo. Kurz zum Inhalt, der Klappentext sagt:

"Ein Serienmörder tötet auf bestialische Art und Weise. Seine Opfer: junge Mütter. Auf der fieberhaften Jagd nach dem unheimlichen Schneemann kämpft sich Komissar Harry Hole durch ein Labyrinth aus Verdächtigungen und falschen Spuren. Immer neue Morde geschehen. Als Hole selbst im Visier des Killers gerät, entwickelt sich ein gnadenloses Duell."



Der Mörder schlägt meistens beim ersten Neuschnee zu. Kurz bevor ein Mord geschieht, steht vor dem Haus ein Schneemann, errichtet vom Mörder. Der Schneemann blickt in Richtung des Hauses, also hinein. Er tötet über mehrere Jahre ohne gefasst zu werden.

Harry Hole, der Komissar, ist kein typischer Held, eher ein Antiheld. Er ist Ermittler im Dezernat für Gewaltverbrechen in Oslo. Er trinkt zuviel, seine Ehe ist gescheitert, finanziell steht es zu dem Zeitpunkt auch nicht zum besten.

MIr hat der Krimi ganz gut gefallen, er legt ein paar falsche Spuren, und es bleibt länger spannend. Deswegen meine subjektive Bewertung:



Meine Bewertung
B +

Rezension Liebesfluch - Beatrix Gurian

Blue ist überglücklich sie hat tatsächlich die heiß ersehnte Au-pair Stelle in Deutschland bekommen, allerdings nicht wie ihre Freundinn im puslierenden Paris, sondern in der "Pampa" in einem Dorf im Odenwald. Ihre Absicht ist es, in der Vergangenheit ihrer Oma alte Familiengeheimnisse zu recherchieren. Einige Dorfbewohner verhalten sich auch recht seltsam.


Sie landet bei einer Familie, die sich merkwürdig verhält. Die Mutter rennt mit ihren kleinen Kindern ständig zum Arzt, aufgrund verschiedener Krankheiten. Allerdings sind die Kinder, bei Blue immer quietschvergnügt und machen keinen kranken Eindruck. Das Haus der Familie befindet sich an einem Waldrand und wird von jemanden beobachtet. In dieser merkwürdigen Umgebung befindet sich Blue. Sie lernt einen jungen Mann kennen der sich für sie interessiert und irgendwas mit dieser Familie zu tun.


So, mehr möchte ich nicht verraten. Ich fand das Buch in Ordnung. Es war stellenweise spannend, hat mich aber nicht komplett gepackt. 

Deswegen gebe ich dieser Geschichte: 


Meine Bewertung
B-


Rezension - Mein Name ist Rot / Orhan Pamuk

Kurz: Ich liiiiebe dieses Buch. Es ist eine Mischung aus Krimi, historischer Roman und Liebesgeschichte. Es spielt im osmanischen Reich des 16. Jahrhunderts. 




Worum es geht? Hier kurz zum Inhalt, das sagt der Klappentext:

"Im osmanischen Reich tobt 1591 der Bilderstreit, dass Land ist zerissen zwischen Tradition und Moderne. Da wird bei der Arbeit an einem prunkvollen Bildband der Vergolder ermordet. Eins ist klar: Der Mörder befindet sich unter den Künstlern und sein Stil wird in verraten...
spannender Krimi und leidenschaftliche Liebesgeschichte."

Das Buch ist in viele kleine Kapitel von nur einigen Seiten unterteilt, es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Beispielsweise aus der Sichtweise des Getöteteten, aus Sichtweise eines Hundes, aus der Sicht einer Münze, aus der Sicht des Mörders usw. 
Hier eine kleine Kostprobe:

Ich bin tot


"Ein Toter bin ich nun, eine Leiche auf dem Grund eines Brunnens. Schon längst tat ich meinen letzten Atemzug, schlug mein Herz ein letztes Mal, doch niemand weiß, was mir geschah, nur mein ruchloser Mörder. Der aber, widerlicher Schuft, hat auf meinen Atem gehorcht und meinen Puls gefühlt."


Sie werden mich Mörder nennen

"Nur allzu gern hätte ich diese unerwartete abscheuliche Angelegenheit gemeistert, ohne einen Menschen zu morden, doch mir wurde sogleich klar, dass es keinen Ausweg gab. So habe ich an Ort und Stelle erledigt, was zu tun war, ... Dennoch ist es schwer, sich daran zu gewöhnen ein Mörder zu sein." 

"Wir sind's, die Sagen, die alten Sitten sollen bleiben in der Buchmalerwerkstatt der Weg der persischen Meister solle weiter begangen werden und man solle nicht für Geld ein jedes Thema illustrieren. Wir sagen, anstelle der Waffen, Heere, Gefangenen und Eroberungen müssen die alten legenden, Erzählungen in unsere Bücher eingehen, man darf den alten Formen nicht entsagen, und die wahren Illustratoren dürfen nicht auf den Marktständen für jeden dahergelaufenen, der ein paar Kurusch gibt, jede Art von Bild und schlechte Dinge malen."

Die Münze


"Gut ich gestehe es, ich bin kein echtes Goldstück des Sultans der Osmanen von zweiundzwanzig Karat aus der münzanstalt am Cermbelitas, sondern eine falsche Münze. Man hat mich in Venedig aus geringerem Gold gefertigt, hierhergebracht und als osmanische Goldmünze in Umlauf gesetzt."

Das Buch ist bis zum Schluß spannend, der Kreis der möglichen Mörder grenzt sich zwar immer weiter ein, trotzdem war mir fast bis zum Schluß nicht klar wer konkret der Mörder ist. Der Autor versteht es wunderbar verschiedene Handlungsstränge ineinander und miteinander zu verweben, ohne zuviel zu verraten. Gleichzeitig ist in die Handlung um den Mord an einem Vergolder eine Liebesgeschichte mit verwoben, und natürlich geht um die Kunst. Es wird sehr viel über den Stil in der Kunst gesprochen. Und man erfährt natürlich aus sehr viel über die Arbeit der Künstler.

HIer eine Kostprobe zu diesem Thema, aus dem Gebiet der Kunst. Die Farbe ROT spricht:

Die Farbe Rot

"Farbe ist die Berührung des AUGES, die Musik der Taubstummen, ein Wort in der Dunkelheit. meine Berührung würde ich sagen, gleicht der Berührung der Engel, da ich seit zehntausenden von jahren dem Raunen der Geister von Buch zu Buch, von einem Gegenstand zum anderen wie dem Sausen des Windes gelauscht habe. Ein Teil von mir spricht hier zu euren Augen, das ist meine schwere Seite. Ein Teil von mir wird durch eure Blicke beflügelt, das ist meine leichte Seite.


Seid still und hört zu wie ich ein so wunderbares Rot geworden bin. Ein Altmeister der sich auf Faben gut verstand, zerstiss höchst eigenhändig den rötesten der getrockneten Käfer aus der heißesten Gegend Indiens in einem Mörser zu feistem Pulver und wog fünf Dirhem davon und ein Dirhem Seifenwurz und ein halbes Dirhem Lotuswurz ab. Dann tat er drei Okka Wasser in einen Kessel, warf den Seifenwurz hinein und kochte ihn. ... Oh, wie schön es war, Rot zu sein!"

Stil gilt im alten osmanischen Reich wohl nicht als etwas positives. Dennoch verrät der Stil eines Künstlers ihn. Hier spricht Kara über den Stil in der Kunst und wie er seiner Meinung nach entsteht.

Kara über Stil


"Er lehrte mich, dass der Stil keine Sache ist, die der Illustrator gewollt annimmt, sondern das dieser heimlicher Fehler durch die Vergangenheit und die vergessenen Erinnerungen des Illustrators bestimmt wird. Er wies mich auch darauf hin, dass diese heimlichen Fehler, Schwächen und Blößen, für die wir uns einst schämten, die wir zu verbergen suchten, damit man uns nicht von den alten Meistern trennte, von nun an als "persönliches Merkmal", als "Stil" gelten und lobend hervorgehoben werden, weil sich die Methoden der fränkischen Meister in der ganzen Welt verbreitet haben."

Auch das Darstellen von Menschen, die lebensecht aussehen oder die sich poträtieren lassen, wie es in Europa üblich ist, stösst im osmanischen Reich wohl nicht immer auf Freunde:

"... sie setzen ihre Figuren in die Mitte des Gemäldes ein und hängen sie wie Götzenbillder, zum Verehren an die Wand, als sei der Mensch ein Wesen, vor dem man sich beugen müsse. Ist der Mensch ein so bedeutendes Geschöpf, dass man sogar seinen Schatten in allen Einzelheiten malen muss?"


Insgesamt finde ich das Buch wunderbar, eines der schönsten Geschichten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Es könnte aber für diejenigen, die sich überhaupt nicht für das philosophieren über Kunst interessieren, an manchen Stellen weniger interessant sein.

Von mir erhält das Buch jedenfalls ein 


Meine Bewertung
A +




Sonntag, 22. September 2013

Stieg Larsson - Verblendung (Die Millenium Trilogie)


Puhh, das sind wirklich "Millenium" - Wälzer, die 3 Romane der Millenium Trilogie von Stieg Larsson. Es geht in diesem Post erstmal um den ersten Band Verblendung. Die anderen Bände behandle ich dann in anderen Posts.



Der Roman beginnt mit einem Gerichtsprozess, Blomkvist, Journalist und Herausgeber der Zeitschrift "Millenium" wird verurteilt, aufgrund Falschdarstellung und Beschuldigungen des Industriellen Wennerström. Das Urteil trifft ihn hart, es schließt unter anderem auch eine Gefängnisstrafe mit ein. Die Zeitschrift Millenium, deren Mitherausgeber er ist, steckt ebenfalls in der Krise. In dieser Situation kommt ihm das Angebot des Industriellen Vanger genau richtig. Er macht ihm ein finanziell lukratives Angebot und möchte das Blomkvist die Familiengeschichte recherchiert. Seine journalistische Arbeit soll Blomkvist auf der Hedeby-Insel verrichten. In Wirklichkeit soll Blomkvist aber das Verschwinden von Harriet Vanger vor vielen Jahren, bzw. eigentlich sind es Jahrzehnte, recherchieren und herausfinden was mit ihr passiert sein könnte. ihre Leiche wurde nie gefunden. Blomkvist recherchiert auf der Hedeby-Insel und deckt dabei dunkle Familiengeheimnisse auf. Lisbeth Salander stösst, etwa ab der Mitte des Buches, zu ihm und unterstützt ihn bei der Recherche. 

Dieser Band hat mir am besten gefallen von den drei Bänden. Ich fand's am spannensten. Auch die Charaktere, wie die undurchsichtige Lisbeth und ihre Freundin Mimi sind interessante Charaktere die Larsson kreiert hat. Blomkvist ist ein alternder Schönling, offen, Idealist und Frauenheld. Lisbeth undurchsichtig, geheimnisvoll, unnahbar, Realistin, bisexuell und eine geniale Hackerin mit fotografischem Gedächtnis. So unterschiedlich die beiden sind, sie ergänzen sich in mysteriösen Fall um Herriet Vanger. Es beginnt eine Affäre und eine Freundschaft zwischen den beiden, die sich auch durch die beiden anderen Bände zieht.

Ich würde den Band 1 empfehlen (er gefällt mir am besten von den drein) und ....


Meine Bewertung
B +


Rezension - Fandorin / Boris Akunin

Dieses Buch ist das erste Band einer Dedektivreihe die sich Ende des 19. Jahrhunderst abspielt. Der Hauptakteur Fandorin soll der russische Sherlock Holmes sein. Ich stimme dem nicht ganz zu. Auf deutsch, heißt das erste Band der Reihe einfach Fandorin, in der russischen Ausgabe Азазель. Was es mit Asasel auf sich hat, versucht Fandorin herauszufinden. Es geht um einen Geheimbund und ein Waisenhaus.  Die Geschichte spielt in Moskau, St. Petersburg und London. Weitere Schauplätze Europas werden nur einzeln erwähnt.
Anders als der echte Sherlock Holmes ist Fandorin eher tolpatschig, überlebt brenzlige Situationen auch eher zufällig. Beispielsweise überlebt er einen Mordanschlag nur, weil er ein Korsett trägt - das Korsett "Lord Byron". Ich fand den Roman interessant, man erfährt einiges über die Zeit und die Polizeiarbeit "Damals". Auch die ersten technischen Neuerungen die Einzug halten, werden beschrieben. 

Dieser Teil wurde in Rußland auch verfilmt. 

Ich fand diesen ersten Band zwar nicht grandios, hat mich aber trotzdem neugierig gemacht auf die weiteren Bände, die ich mir auf jeden Fall auch zulegen werde.

Hier eine Übersicht über die bereits erschienenen Bände der Fandorin Reihe:
  1. Азазель (1876) Fandorin 
  2. Турецкий гамбит (1877) Türkisches Gambit
  3. Левиафан (1878) Mord auf der Leviathan
  4. Смерть Ахиллеса (1882) Der Tod des Achill
  5. Особые поручения: Пиковый валет (1886) / Декоратор (1889) Russisches Poker und Die Schönheit der toten Mädchen
  6. Статский советник (1891) Der Tote im Salonwagen
  7. Коронация, или Последний из Романов (1896) Die Entführung des Großfürsten
  8. Любовница смерти (1900) Der Magier von Moskau
  9. Любовник смерти (1900) Die Liebhaber des Todes
  10. Алмазная колесница (1878, 1905) Die diamantene Kutsche
  11. Нефритовые чётки (1881—1900) Das Geheimnis der Jadekette und Das Halsband des Leoparden
  12. Весь мир театр (1911) Die Moskauer Diva

Ach ja, und meine Bewertung für das Buch:



Meine Bewertung
B +




Dienstag, 3. September 2013

Im Land der Frauen - Li Ju-tschen

T'an Ao, ein Würdenträger im Palast und ein Gelehrter, wird von Neidern denunziert und von der Kaiserin degradiert. Er reist durch die Lande und stösst auf einen Tempel. Er hegt den Wunsch das Tao, die Unsterblichkeit zu erreichen. Der Gott des Tempels ... rät ihm gute Taten zu vollbringen ... um seinem Ziel näherzukommen.
Er reist mit seinem Schwager Kaufmann Lin, und unterrichtet nebenher die Tochter des Kaufmanns. Auf ihrer Reise kamen sie schließlich auch in ein Land, das "Land der Frauen" hieß. Das deswegen, weil hier nicht Männer herrschten sondern Frauen. Die Rollen sind hier verdreht. Die Männer sind hier für den Haushalt zuständig und die Frauen für Geschäfte außerhalb des Hauses.
Außerdem benutzen hier die Männer Puder und Schminke und hier werden ihre Füße, die Füße der Männer gebunden. Kleine Füße werden an Männern sehr geschätzt. Der Kaufmann versucht im Harem des "Königs", d.h eigentlich der Königin seine Ware mit großem Gewinn weiterzuverkaufen ... er wurde dann allerdings selber zur "Palastdame" in den Harem eingegliedert. Er muss sich einer schmerzlichen Prozedur unterziehen, wie dem Füße einbinden, Ohrlöcher stechen lassen ... etc. Er leidet furchtbar, versucht sich dem zu entziehen, wird dafür aber bestraft. Auch gerät er in Palastintrigen und versucht dem Kronprinzen (eigentlich die Prinzessin) zu helfen. 
Das verwirrenste für mich an dem Buch, war das wenn Ju-tschen von den Frauen redet, er in männlicher Form von ihnen erzählt. Er spricht, zum Beispiel,  in dem Buch von dem König und den Palastdamen. Der König ist eine Frau und die Palastdamen sind Männer. Das verwirrt und macht das Buch unverständlicher. Trotzdem ist das Buch interessant. Es ist sozialkritisch, zeigt den Männern eigentlich das traurige Los der Frauen. Die schmerzliche Prozedur des Füße Einbindens. Das des Königs's Willkür Ausgeliefertsein und die Machtlosigkeit. Letzendlich bleibt Lin nichts anderes übrig als sich in sein Schicksal zu fügen. 
Insgesamt ist das Buch lesenwert. 


               Meine Bewertung          
                                 B



Donnerstag, 11. Juli 2013

Frozen

Die Geschichte wird aus Sicht von Henry erzählt. Sein Vater ist Wissenschaftler und verschollen in der Antarktis. Henry macht sich zusammen mit Wissenschaftskollegen seines Vaters auf den Weg in die Antarktis um nach seinem Vater zu suchen. Sie fahren den gleichen Weg ab, den sein Vater gefahren sein muss, bis zu dem Punkt an dem noch Funkkontakt bestand. Sie stoßen dabei auf Hinweise, dass Henry's Vater eine phänomenale Entdeckung gemacht haben muss. Zuerst stoßen sie auf ein Tier, das es eigentlich nicht gibt, bzw. dessen Art bisher unendeckt war. Dann stoßen sie auf eine Ruinenstadt, die Millionen von Jahren alt sein muss ... es verschwinden eigene Leute aus dem Team, auf mysteriöse Art und etwas später tauchen seltsame Tiere / Wesen auf. Zusätzlich mischt auch noch ein internationaler Konzern mit in diese Geschichte.



Ich hielt das für einen Thriller, ich würde dieses Buch aber nach dem Lesen eher als einen Abenteuerroman mit einer Prise Fiction bezeichnen. Mir hat die Geschichte nicht wirklich gefallen. Es gab den ein oder anderen spannenden Moment, aber insgesamt hat mich die Geschichte nicht gefesselt. Liegt aber auch daran das dieses "Auserirdische" nicht wirklich mein Thema ist und ich auch etwas mehr in Richtung Thriller erwartet habe. 
Ich würde das Buch nicht wieder kaufen.